BWL Reloaded: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Sie zählt zu den grünsten Unis Deutschlands: In der ersten privaten Kunsthochschule, der Alanus Hochschule in Altern, zwischen Köln und Bonn, ist man um nachhaltige Handlungsweisen bemüht, sei es beim Mensaessen, beim Ressourcenmanagement oder auch hinsichtlich der Umweltthemen im Lehrangebot. 1973 entstand die private Alanus-Kunstschule, die sich an den anthroposophischen Grundsätzen Rudolf Steiners orientiert und heute zwei Campus umfasst. Namensgeber ist der Scholastiker Alanus ab Insulis (1128-1203).

Einiges tickt an dieser Uni anders: Neben einem ungewöhnlichen Fächerspektrum von künstlerischen und wissenschaftlichen Fächern wie Kunsttherapie, Pädagogik, Architektur oder bildender Kunst wird seit 2006 ein Wirtschaftsstudium angeboten, das nur wenig zu tun hat mit üblichen BWL-Angeboten. Denn hier wird Kunst zusammen mit Wirtschaft studiert. Studenten lernen, über den Tellerrand hinauszuschauen, Professoren geben Einblick in ein werteorientiertes Wirtschaften, Kunst, Kultur und Philosophie, dazu gibt es 20 Wochen Praxis, die von Unternehmen wie Alnatura, dm, GLS Bank oder REWE gefördert werden.

Impulsgeber für diesen Kombinations-Studiengang von Kunst und Wirtschaft waren Anthroposophie-affine Unternehmen wie Alnatura, DM, Weleda, die den Studiengang mittels Praxisangeboten und finanzieller Mittel unterstützen. Ihr Nutzen: Sie fördern Führungskräfte, die ein neues wirtschaftliches Denken, Bewusstsein und Handeln haben, gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen und offen sind für kreative Lösungsansätze in Wirtschaftsprozessen.

Also mit Kunst zum Manager? Malen, töpfern, singen, tanzen – passt das zum Thema Wirtschaft? Ja, meinen die ca. 100 Studenten des Fachbereichs Wirtschaft (Bachelor- Studiengang) und schätzen die Vielfalt des Angebotes, dessen Moto lautet: Wirtschaft neu denken. Das BWL Studium basiert auf drei Säulen, der Betriebwirtschaftslehre, der Praxis in Unternehmen und dem Studium der Kunst- und Kulturwissenschaften bzw. einem Studium Generale. Die Kunst wird als Teil der Erfahrungen ins Berufsleben verstanden, als Training fürs das Gestalten von Prozessen und als Übungsraum für kreatives unternehmerisches Handeln.

Die Alanus Hochschule will Schlüsselqualifikationen für eine erfolgreiche Begegnung mit der Wirtschaft herausbilden – sie liegen im Fachwissen, in der Persönlichkeitsentwicklung durch Kultur und Kunst sowie im Transfer bei der Praxiserfahrung.

Seit 2010 bietet die Alanus Hochschule auch einen Berufsbegleitenden Master Studiengang BWL an und ist nun auch in Sachen Promotionsrecht (Bildungswissenschaften) akkreditiert.

Mehr Information unter www.wirtschaft-neu-denken.de

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