#gutbeihitze: Saurer Radler

© flickr.com / acidpix – CC BY 2.0

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Thomas Weber  über Biertrinken – auch am Tag.

Rechnen Sie mit Missverständnissen. Wer einen sauren Radler bestellt, wird schnell einmal Falsches serviert bekommen. Je weiter im Osten Österreichs, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Order in der Verständnislosigkeit verhallt und einem ein Bier gespritzt mit Zuckerwasser kredenzt wird. Ein klassischer – „süßer“ – Radler halt. Aber: Lassen Sie Milde walten! Klären Sie lieber auf! Ich weiß: Gewassertes Bier, das klingt geschmacklos. Und manch unverbildete Servierkraft wird vielleicht das Gesicht verziehen.

Doch auch ans Biertrinken muss man sich schließlich erst einmal gewöhnen. Warum also nicht auch an den Gedanken, ein Frastanzer, ein Fohrenburger, meinetwegen sogar ein Mohren Bräu mit kaltem Soda oder Mineralwasser zu mischen? Die Vorarlberger wissen den sauren Radler längst zu schätzen. Denn kaum etwas ist im Sommer erfrischender und – selbst mittags an den Hundstagen – bekömmlicher. Restösterreich braucht noch ein wenig Entwicklungshilfe.

 

Dieser Text entstand im Mai 2012 als Gastbeitrag für die Rubrik „Diagonal empfiehlt“ von Radio Ö1

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